Arnold Hilgers Institute
Die von Dr. Hilgers (einem in der Tradition des Landarztes und Mikrobiologen Dr. Robert Koch praktizierenden und forschenden Mediziner) und seinen Mitarbeitern bereits 1984 bis 89 gemachte und vielfältig publizierte (u.a. 1991 und 94) bahnbrechende Entdeckung, daß neben anderen Mikroben und Umweltfaktoren auch Viren der Herpesfamilie (HHV6, EBV, CMV, VZV etc.) an vielen chronischen z.T. lebensbedrohlichen Erkrankungen (siehe Liste) entscheidend beteiligt sind, hat in über 10 000 dokumentierten Fällen zu einem erfolgreichen Therapiewandel geführt.
Während 1882 Robert Kochs Entdeckung des Tuberkuloseerregers einen Wandel in der Therapie insb. der Schwindsucht eingeleitet hat (wobei auch heute noch Tuberkulosekranke in der BRD als psychogen fehldiagnostiziert und behandelt werden), mündet Dr. Hilgers' Entdeckung in ein generelles Umdenken bei der Diagnose und Therapie von (insb. chronischen) Erkrankungen aller Art und begründet somit fachgebietsübergreifend eine Neue Medizin: Die gestörte "biologische Information" steht nun an erster Stelle und die Organe verlieren an Bedeutung, wobei die Psyche das erste "Organ" ist, da Gehirn und Nervensystem auf Signalstörungen besonders empfindlich reagieren. Darüber hinaus führt Dr. Hilgers' Entdeckung konsequenterweise zu einem kompletten Wandel der Arbeitsteilung und Zuständigkeiten, reduziert Facharztodysseen, nebenwirkungsreiche Medikamente, riskante Therapien sowie kostenintensive Krankenhausaufenthalte und markiert daher in der Tat eine gesundheitspolitische Revolution.
Gemäß dem neuen naturwissenschaftlichen Paradigma besteht Medizin fortan erstens in der molekularbiologischen Vermessung des individuellen Immunsystems und dessen Auseinandersetzung mit seiner inneren und äußeren Umwelt (Diagnose) und zweitens der Vermessung der stetigen Verbesserung der "biologischen Information" mit dem Ziel das gestörte System auf den Stand eines gesunden zu bringen (Therapieüberwachung).
Zu berücksichtigen ist hierbei, daß ursprünglich tödliche Erreger (neben anderen Umweltfaktoren) im Laufe der Evolution ein "Wohnrecht" im menschlichen Immunsystem erwerben konnten. Überlebt haben überwiegend die Menschen, deren Immunsystem durch evolutionäre Selektion derart gestärkt wurde, daß es diese nicht besiegbaren inneren Mikroben in "Wohngemeinschaft" toleriert (neben äußeren Faktoren, d.h. Umweltfaktoren wie Schadstoffe, Nahrungsmittel etc.). Im Umkehrschluß zeugt eine Reaktivierung dieser eigentlich beherrschbaren Erreger von einer Schwäche des Immunsystems (Immundysfunktion bzw. Störung der Immunbalance). Auf dieser Erkenntnis basiert die seit über 25 Jahren stetig weiterentwickelte Strategie der Hilgers Systems Medicine (HSM®), therapeutisch die Defekte im Immunsystem zu reparieren.
HSM® gründet sich insbes. auf die beiden frühen in Pub Med gelisteten Veröffentlichungen, die sich rückblickend im Lichte der internationalen Forschung als Pionierleistung ausnehmen:
In den Folgejahren wurden beide Publikationen sowie die Richtigkeit und Wirtschaftlichkeit der HSM® durch international anerkannte Fachprofessoren der Immunologie und Virologie (Prof. Dr. G. Krueger und Prof. Dr. N. Müller-Lantzsch) untermauert. Eine weitere Bestätigung bilden die Gutachten hoch angesehener deutscher Universitäten: Die Begutachtung der von Dr. Hilgers und Mitarbeitern begründeten molekularmedizinischen Methode durch Prof. Dr. R. von Baehr und Prof. Dr. G. Opelz erfolgte im Auftrag der Mannheimer Versicherung und beantwortete die vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und dem medizinischen Dienst der Spitzenverbände gestellten Fragen.
Es dauerte bis 2007 bis die Mitte der 1980er Jahre gemachte, u. a. 1991 und 94 veröffentlichte Entdeckung - die Beteiligung von ubiquitären Herpes-Viren und die Wirksamkeit der antiviralen, immun-restaurativen Therapie bei neuropsychiatrischen Symptomen, wie sie auch bei CFS auftreten (Depressionen, Angststörungen, Anorexien, ADHS etc.) - durch Prof. José G. Montoya der weltberühmten Stanford University bestätigt wurde. (New therapy for chronic fatigue syndrome to be tested at Stanford)
Ebenso der von Dr. Hilgers et al. erkannte Zusammenhang zwischen Viren und anderen chronisch entzündlichen und autoimmunen Erkrankungen wurde im Jahr 2009 durch die Veröffentlichung einer internationalen Forschergruppe im weltweit renommierten Journal "Nature" belegt. (Antiviral immune responses: triggers of or triggered by autoimmunity?) Der beschriebene Paradigmenwechsel erhält außerdem durch tausende andere Publikationen weltweit immer mehr Bestätigung.
Die 2010 erschiene Arbeit A Formal Analysis of Cytokine Networks in Chronic Fatigue Syndrome (Dr. Nancy Klimas et al.) referenziert u.a. die Arbeitsgruppe um Dr. Hilgers. Die Herangehensweise der HSM®, über die Definition molekularer Knotenpunkte (hubs) und Muster (pattern) pathologische Abweichungen in den komplexen Funktionsnetzwerken des Immunsystems aufzudecken, findet sich hier bestätigt. (Zur Herangehensweise der HSM® siehe: HSM®-Module.)
Per Zufall entdeckten die norwegischen Onkologen Dr. Øystein Fluge und Dr. Olav Mella (Haukeland-Universitätsklinik, Bergen), daß mit dem Anti-Krebsmedikament Rituximab eine erhebliche Verminderung der CFIDS-Beschwerden erzielt werden kann. Eine sich anschließende im Oktober 2011 veröffentlichte placebo-kontrollierte Doppelblind-Studie bestätigte das therapeutische Potential.
Rituximab ist ein monoklonaler Antikörper, der sich gegen reife B-Lymphozyten (sogenannte CD20-Zellen) richtet. Die Wirksamkeit von Rituximab gegen CFIDS liefert einen weiteren eindeutigen Beweis dafür, daß es sich bei CFIDS um eine immunologische Erkrankung handelt. Mehr noch: Die Wirkweise von Rituximab läßt auf eine Beteiligung des Epstein-Barr-Virus (EBV) schließen, einem lymphotropen Herpesvirus, das hauptsächlich B-Zellen befällt. Es kann davon ausgegangen werden, daß durch die Zerstörung infizierter B-Lymphozyten die Autoantikörperproduktion gedrosselt und das Entzündungsgeschehen gebremst wird.
Beide Annahmen, Herpesviren als Krankheitsauslöser einerseits und die Nähe zu Autoimmunerkrankungen andererseits, wurden bereits 1991 und 1994 von Dr. Hilgers und Team veröffentlicht und die daraus hervorgegangene antivirale Immuntherapie in der medizinischen Praxis in vielen tausend Fällen erfolgreich durchgeführt. Die bereits seit 1985 gesammelten Erfahrungen mit Immunglobulinen (alleine oder zusammen mit antimikrobiellen Medikamenten und bei defizitärer Zytokinproduktion zusätzlich mit Interferonen) zeigen, daß körpereigene Immunglobuline bis heute jeder synthetischen Chimäre (z.B. Rituximab) wie auch jedem generellen TNF-alpha-Blocker vorzuziehen sind - und das in puncto Wirksamkeit, im Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen sowie bzgl. des Kostenaufwands.
Das seit 1985 von Dr. Hilgers und Mitarbeitern erstmals entwickelte "low-dose split intravenous immune globulin (IVIG) treatment" hat sich sogar bei austherapierten Autoimmunerkrankten als lebensrettend erwiesen und ist ambulant und kostengünstig in jeder Arztpraxis möglich.