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2016-04-25 15:19

The New Era of Informed Consent

The New Era of Informed Consent - Getting to a Reasonable-Patient Standard Through Shared Decision Making.

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2015-03-20 13:15

Rezept für neue Medikamente

Die Pharmaindustrie hat die Entwicklung neuer Wirkstoffe zurückgeschraubt, obwohl neue Medikamente insb. gegen Krebs und Demenz dringend gebraucht werden. Ein Umdenken ist erforderlich.

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2015-03-20 12:35

Estrogen, progesterone, and cancer

Estrogen, progesterone, and cancer: Conflicts of interest in regulation and product promotion.

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Arnold Hilgers Institute - DE > Wissen und Infos > Workshop 2003 > Vorträge (Abstracts)
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Abstracts einzelner Vorträge des Workshops 2003

Paradigmenwechsel in der Medizin: Gesund oder krank – Gene, Immunsystem und Umwelt entscheiden. / Immuntherapie für "psychisch" Kranke?

 

Workshop des Europäischen Instituts für Molekulare Medizin (EURIMM).
4. Juni 2003, Schloß Mickeln, Düsseldorf-Himmelgeist.

 

1. Immunsystem, Depression und Fibromyalgie: Die Notwendigkeit eines neues Paradigmas

(Prof. Dr. Manfred Ackenheil, Abt. Psychiatrie, Ludwig-Maximilians-Universität, München)


Depression, eine der häufigsten Erkrankungen in der Bevölkerung, ist vielfach kombiniert mit somatischen (Herz-Kreislauferkrankungen) und psychosomatischen (z.B. Fibromyalgie) Erkrankungen. Viele Thesen über die Ursachen von Depressionen beruhten in der Vergangenheit hauptsächlich auf dem Wirkmechanismus antidepressiver Medikamente, welche die Aktivität serotonerger, noradrenerger und dopaminerger Neuronen im Gehirn modulieren. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, dass auch ein enger Zusammenhang zwischen diesen Neurotransmittern, dem endokrinen System und dem Immunsystem besteht. Psychoneuroimmunologie integriert in einem interdisziplinären Ansatz die verschiedenen Komponenten des Immun- und des zentralen Nervensystems. Anhand von Forschungsergebnissen, die mit modernsten Untersuchungsmethoden gewonnen wurden, z.B. Messung von Cytokinen des Immunsystems und molekulargenetische Untersuchungen, werden solche Zusammenhänge aufgezeigt. Psychische und somatische Erkrankungen können durch gemeinsame biochemische und genetische Faktoren ausgelöst werden, was in der Therapie berücksichtigt werden sollte. Bei Depressionen werden Veränderungen des Immunsystems beobachtet, vice versa können Behandlungen mit Interferon Depressionen induzieren. Fibromyalgie ist das Beispiel einer psychosomatischen Erkrankung, die bis jetzt dem rheumatischen Formenkreis zugeordnet war, aber die häufig mit Depression assoziiert ist und deshalb auch entsprechend behandelt werden sollte.

 

 

2. Chronic Fatigue Immune Dysfunction Syndrome (CFIDS): ein Modellfall für den Paradigmawechsel in der Diagnose und Therapie chronischer Erkrankungen (Dr. med. Arnold Hilgers, EURIMM, Düsseldorf, Deutschland)


Weiterlesen / vollständiger Vortragstext.

 

 

3. „Mood Food“: Die Bedeutung von „nutritional immunogenomics“ für die Behandlung und Prävention psychischer Erkrankungen (Prof. Dr. Chris de Bruijn, EURIMM, Düsseldorf, Deutschland)


Das Gehirn und seine Verbindungen zu dem neuroendokrinen System stellt zusammen mit dem Immunsystem ein einziges körperweit funktionierendes Netzwerk dar. Beide benutzen die gleichen Signalübertragungswege und Signalsubstanzen (wie z.B. Cytokine). Durch die Anpassung an sich täglich ändernde Lebensbedingungen moduliert dieses Netzwerk die Aktivität von Genen und Genprodukten, die verantwortlich sind für die Aufrechterhaltung der Homöostase, welche für das Überleben eines Individuums unerlässlich ist.

 

In den 80iger Jahren fand die Forschungsgruppe um Dr. Hilgers einen Zusammenhang zwischen Nahrungsantigenen, Immunstörungen und mentalen Erkrankungen mit ähnlichen Verhaltenssymptomen wie sie auch bei psycho-neuro-immunologischen Erkrankungen zu sehen sind (z.B. Depression). In genetisch dazu veranlagten Personen wurde gefunden, dass bestimmte Nahrungsantigene (Milchproteine, Glykoproteine aus Pflanzen) die Immunbalance stören zwischen T-Helfer- und T-Suppressor-Lymphozyten. Dies hat bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten zur Folge (so genannte Typ3 und Typ 4 Hypersensitivitäts-Reaktionen).


Andere Nahrungskomponenten sind auch bekannt durch ihre signifikanten Auswirkungen auf die Funktion von Immunzellen, insbesondere Makrophagen und die Th1/Th2-Immunbalance, was durch Änderungen im T-Zell spezifischen Zytokinprofil nachgewiesen werden kann. Hierbei handelt es sich um antioxidativ wirksame Nahrungsstoffe, bestimmte Mineralien, wie beispielsweise Selen, und Omega-3-Fettsäuren. Sie wirken oxidativem Stress und der Expression von pro-inflammatorisch wirkenden Zytokinen entgegen, indem sie mit dem Nuclear-factor-k-beta (NFKB) System interagieren. Dieses „mastergene“ kontrolliert inflammatorische und apoptotische Stoffwechselwege. Seine Expression ist abhängig vom Redoxstatus der Zelle (Balance zwischen Oxidantien und Antioxidatien). In einer Vielzahl von Studien konnte gezeigt werden, dass die Einnahme von anti-oxidativ wirkenden Nahrungsstoffen (z.B. bestimmte Vitamine, pflanzliche Bioflavonoide und Fischöle reich an Omega-3-Fettsäuren) den mentalen Zustand signifikant verbessern im Rahmen einer Wiederherstellung der Immunbalance.

 

Die individuelle Kapazität eines Menschen, mit chronischem oxidativem Stress und der begleitenden chronischen Stimulation des Immunsystems umzugehen, wird durch eine Vielzahl von Genen bestimmt. Dies bedeutet auch, dass es eine genetisch bestimmte Veranlagung gibt in Bezug auf das Auftreten einer Immun-Imbalance in Assoziation mit Depression. Inzwischen existiert Klarheit darüber, dass natürlich vorkommende Genvarianten (so genannte Polymorphismen) eine individuelle Anfälligkeit für die Entwicklung einer chronischen Immun-Imbalance, assoziiert mit depressiven Symptomen, verleihen. Die Expression und Funktion bestimmter Gene und Genprodukte, die involviert sind in eine chronische Stimulation des Immunsystems kann zu einem erheblichen Teil moduliert werden mit Nahrungsstoffen, wie oben erwähnt. Erste Studien belegen eindrucksvoll, dass Depression, Fibromyalgie, Chronisches Müdigkeits- und Immundysfunktions- Syndrom mit diesen Stoffen erfolgreich behandelt werden können. Darüber hinaus bietet dieser Ansatz ein wesentliches präventives Potential für diese Erkrankungen.

 

 

4. Die Zukunft der molekularen Psychoneuroimmunologie der Depression: Ein europäisches Netzwerk, das sich auf genetische, proteinbestimmte, Umwelt-Triggerfaktoren und personalisierte Behandlungsstrategien konzentriert (Prof. Dr. Michael Maes, Department of Psychiatry / Neuropsychology, University Maastricht, Niederlande)

 
Wir und andere haben kürzlich gezeigt, dass die Depression mit einer Aktivierung des Immunsystems assoziiert ist. Diese Aktivierung ist in der endogenen sowie der organischen Depression vorhanden. Sie manifestiert sich in einer erhöhten Produktion proinflammatorischer Cytokine (z.B. IL-1beta, IL-6, Tumor Nekrose Faktor alpha und Interferon gamma). Wir und andere konnten zeigen, dass diese Cytokine stress-sensitiv sind, Depression verursachen können und spezifische Effekte auf die Gehirnsysteme haben, die in der Pathogenese der Depression eine wichtige Rolle spielen z.B. serotonergers System und HPA-Achse (hypothalamic-pituitary-adrenal axis). Die Produktion proinflammatorischer Zytokine wird wahrscheinlich supprimiert von Antidepressiva unterschiedlicher Klassen.

 

Die zukünftige Forschung sollte sich darauf konzentrieren, ob Genvarianten (SNPs) des Systems für die Immunantwort eine Neigung zu Depression verursachen.

 

Der Vortrag wird sich weiterhin mit Umweltfaktoren befassen, die die Immunbalance stören können und somit Depressionen auslösen. Es wird diskutiert, dass Patienten, die an einer Depression erkrankt sind, nicht nur mit Antidepressiva, sondern auch mit Substanzen, die die anderen Triggerfaktoren bekämpfen, behandelt werden. Es wird diskutiert, dass die optimale Therapie für Patienten, die an einer Depression erkrankt sind, auf einem vollkommen individuellen Ansatz beruht, der genetische, proteinbestimmte und Umwelttrigger-Faktoren beinhaltet.

 

Um diese Therapiestrategie zu verwirklichen, gründeten die Autoren ein europäisches Netzwerk, in dem 20 Universitätszentren involviert sind und 10 kleine bis mittlere Unternehmen. Das Hauptziel dieses wissenschaftlichen europäischen Netzwerkes ist es, die phänotypischen und genotypischen Marker der Depression zu etablieren und daraus neue personalisierte Therapieansätze zu schaffen.

 

 

5. Molekulare Medizin als Chance für mehr Gesundheit: Gentests verringern Ihr individuelles Gesundheitsrisiko und tragen zur Therapie-Optimierung bei (Dr. rer. nat. Claudine Eder, EURIMM, Düsseldorf)

    Gentests, obwohl mancherorts noch skeptisch beäugt, gehören bereits seit ca. 10 Jahren zur Routine in der Diagnostik bestimmter humaner Erkrankungen. Durch die Komplett-Analyse der menschlichen Erbsubstanz wurde nicht nur die Methodik der Genanalysen wesentlich vereinfacht, sondern auch das Spektrum der zu testenden Gene erweitert.

     

    Eine neue Generation von Gentests stellt die SNP-Analyse dar. Die Single Nucleotide Polymorphismen („SNiPs“) stellen geringfügige Variationen im genetischen „Make-up“ eines Menschen dar. Obwohl es sich um den Austausch eines einzigen DNA-Bausteins handelt, haben SNPs weitreichende Einflüsse auf spezifische Erkrankungsrisiken (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, Multiple Sklerose, Thrombose), Verträglichkeit von Medikamenten sowie Reaktionen unseres Körpers auf Umweltfaktoren. Die SNP-Analyse stellt somit einen Schlüssel zu einer individualisierten Diagnose und Therapie dar. Im Europäischen Netzwerk für molekulare Medizin (EURIMM) in Düsseldorf bildet die SNP-Diagnostik einen Bestandteil eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes. Der Patient hat die Möglichkeit, einen Gentest auf Herz-Kreislauf-Risiko, Ernährungsunverträglichkeiten und Medikamenten- bzw. Chemotherapeutika-Wirksamkeit durchführen zu lassen. Dem Ergebnis folgen nach Analyse von Immunfunktion, Stoffwechselprofil, Lebensstil und Umweltfaktoren eine auf den Patienten abgestimmte Therapie.

     

    Die Hauptfunktion des SNP-Gentests liegt in der Prophylaxe. Durch frühzeitige Erkennung der eigenen genetischen Risiken, kann man selbst durch Ausschaltung von Risikofaktoren sowie durch individuelle Nahrungsergänzung die genetische Veranlagung „kompensieren“. Die Ausprägung einer Eigenschaft hängt nämlich nicht nur von der genetischen Ausstattung ab, sondern wird maßgeblich durch Umwelteinflüsse bestimmt. Insofern stellt der SNP-Gentest eine Investition in die eigene Gesundheit dar, die auf längere Sicht betrachtet auch eine Reduktion der Kosten im Gesundheitswesen herbeiführen kann.

     

     

    6. Die juristischen Hürden für eine moderne Wissenschaft (Dr. jur. Hugo Lanz RA, Patientenanwalt, München)

     

    Wissenschaft hat - wie uns Fleck, Kuhn aber z.B. auch schon Max Planck zeigen - nicht nur eine Tendenz Neues zu erforschen. Sie hat eine starke, historisch oft erlebte Tendenz, am Alten zu kleben und Neuerungen zu verhindern.

     

    Diese der Wissenschaft an sich innewohnende Tendenz alles beim Alten zu lassen, wird in Deutschland ganz erheblich dadurch verstärkt, dass die medizinische Wissenschaft hier in ein juristisch-bürokratisches Zwangskorsett gepresst wird (Ärztekammer mit Berufsgerichten und Zwangsmitgliedschaft, Kassenärztliche Vereinigungen mit Disziplinargerichten, Krankenkassen mit Zwangsmitgliedern, Amtsärzte etc. pp).

     

    Nicht der Patient und sein Arzt entscheiden, wie eine Behandlung durchgeführt wird, sondern der Staat. Einem Arzt, der neue Wege gehen will, droht die Gefahr der Vernichtung: Krankenkassen und private Versicherungen schließen ihn mit Hilfe von Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen aus. Berufsgerichte behaupten, seine Behandlungen seien Quacksalberei etc. pp.


    Da Neuerungen aber in der Regel zu einer Verbesserung und Verbilligung der Medizin führen, das oben gezeigte Kartell aber Neuerungen behindert, wird so die Medizin tendenziell schlechter und teurer.

        Copyright © 2010 Arnold Hilgers. Alle Rechte vorbehalten.